AliBaba: Werte schöpfen - Wertvolles leisten

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AliBabas Spendenannahme floriert in den neuen Räumen

Manche Ideen sind einfach und richtig gut. Wenn das eintritt, haben viele Menschen auch lange etwas davon. Alternative Lebensräume GmbH hatte vor über 10 Jahren die Idee, Frauen eine sinnvolle Tätigkeit zu bieten, von der auch die Gesellschaft, insbesondere Familien mit Kindern, profitieren kann. Der erste AliBaba-Second Hand-Kinderladen wurde 2005 in Siegens Oberstadt eröffnet und mit viel Engagement und Tatendrang sowie dem Mitmachen der Menschen in der Region, wurden aus einem Ladenlokal fünf, die sich über das Kreisgebiet verteilen. Möglich wird das auch, weil das Jobcenter des Kreises Siegen-Wittgenstein Kooperationspartner ist. In den AliBaba-Läden kann jeder einkaufen und aufgearbeitete, gute Kindersachen, vom Bettchen bis zum Schlabberlatz, Spielsachen und Kleinmöbel zu einem günstigen Preis erwerben. Als Ansprechpartnerinnen in den Läden sind Anleiterinnen, ehrenamtliche Mentorinnen und Frauen in Arbeitsgelegenheiten für ihre Kundschaft da. In allen fünf Läden können auch Spenden abgegeben werden. Je besser die Spenden erhalten sind, umso größer ist die Chance, dass sie von den Menschen in der Region wieder genutzt werden können.

Vor einigen Monaten konnte die zentrale Spendenbearbeitung in Kreuztal nun größere und schönere Räume in der Moltkestr. beziehen, in der ehemaligen Pizzeria, im Haus des Kreuztaler Tanzclub Casino e.V. Erstmals können nun auch Männer ihre technischen Kenntnisse und Fertigkeiten dem AliBaba-Projekt zu Gute kommen lassen, können gespendete Fahrrädchen oder Roller reparieren, Kindermöbel aufarbeiten oder Spielzeug und Spiele auf ihre
Funktion und Vollzähligkeit überprüfen. „Endlich können wir noch effektiver dazu beitragen, dass weniger Gutes und Gebrauchtes auf dem Müll landet“, sagt die Leitungskraft Kirsten Fuhr und ergänzt, dass es nun auch gelungen sei viel mehr Spenden wieder aufzubereiten, da bei etlichen Sachen manchmal nur Kleinigkeiten zu reparieren sind oder Teile fehlten, die dann aber bei einer anderen Spende dabei sind. Allein in der Moltkestr. sind 14 Teilnehmer täglich von 8 bis 14:30 Uhr mit der Abholung, Entgegennahme, Sortierung, Pflege und Reparatur der Spenden beschäftigt, bevor sie auf die Ladenlokale verteilt werden. Mit der Anleiterin und selbstständigen Schneidermeisterin Sabine Becker konnte eine fachkundige Kraft gefunden werden, die mit den Teilnehmern arbeitet und u. a. aus Stoffresten kleine Eigenproduktionen wie Taschen, Stillkissen, Patchworkdecken, Handyhüllen usw. näht oder andere Handarbeiten (gehäkelt oder gestrickt) herstellt. „Man ist hier mit so viel Freude und Motivation dabei und ich kann meine Kenntnisse weitergeben“, sagt sie und wertschätzt, dass hier alle an einem Strang ziehen, sich nach den eigenen Fähigkeiten einsetzen und AliBaba weiterbringen.

Zwischen zwei und zwölf Monaten kann eine Arbeitsgelegenheit dauern. Bei AliBaba sind die Frauen und nun auch Männer durchschnittlich vier bis sechs Monate dabei. Die Gründe der Arbeitslosigkeit mit Arbeitsgelegenheiten zu begegnen sind vielfältig. Manche wollen ihre Leistungs- und Belastungsfähigkeit nach längerer Krankheit testen, wer noch nie im Arbeitsleben stand, erfährt hier Tagesstruktur, erlernt Schlüsselkompetenzen und Arbeitstugenden, manche Frauen probieren auch über diese Maßnahme den Wiedereinstieg nach einer Familienphase und ob sie der Mehrfachbelastung gewachsen sind. Sprachförderung und Integration sind weitere Aspekte für die Arbeitsgelegenheiten. Das ist die gesellschaftliche und soziale Seite, die individuelle Seite benennen die motivierten Teilnehmer bei AliBaba anders. Sie freuen sich mit Kolleginnen und Kollegen gemeinsam etwas Sinnvolles zu tun. „Mir
gefällt es, handwerklich tätig zu sein, Dinge zu reparieren, aus alten Sachen neue zu machen, über die sich dann noch jemand freut“, sagt eine Teilnehmerin. Global denken und lokal handeln. Nachhaltigkeit! Statt wegwerfen, spenden und wieder in den Warenkreislauf einbringen. Menschen in der Region tun etwas für Familien aus der Region – so kann man das Engagement von AliBaba und den Spendern auch zusammenfassen. „Kindersachen bis Größe 176, Kleinmöbel und Erstausstattungen sowie Kinderwagen werden immer gebraucht – und wir holen sie auch ab“, appelliert das AliBaba-Team aus der Moltkestraße und ist der Meinung, dass es oft ganz einfach ist, etwas Gutes zu tun. Fünf AliBaba-Läden in der Region innerhalb von 10 Jahren pflichten dem Gedanken bei.

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