Durch TEP und mit dem MVZ Kredenbach zur Medizinischen Fachangestellten

Ein medizinischer Beruf mit Perspektiven wird erstmalig in der Region in Teilzeit ausgebildet!

Im sechsten Jahr läuft das Projekt TEP  der Alternative Lebensräume GmbH für junge Eltern und Menschen mit Familienverantwortung in Sieger- und Sauerland. In der Vergangenheit konnten über das vom Land NRW aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds geförderten Programms zahlreiche Menschen, mit der fachlichen Unterstützung von Projektleiterin Ursula Rauscher in eine solche  Ausbildung  vermittelt  werden.

Erfolgreiche Ausbildung in Teilzeit gelang bisher im Einzelhandel und im Handwerk. Im Gesundheitswesen, wird Neuland betreten. Mit dem MVZ als Ausbildungsbetrieb erhält Ronja Weide, junge Mutter eines eineinhalbjährigen Sohnes, nun die Möglichkeit ihren Weg in das Berufsleben zu starten.

„Wenn wir dies Teilzeitausbildung nicht ermöglichen, wer sonst -“, sagt Verwaltungsleiterin der drei  MVZ (ev. Jung-Stilling, Betzdorf/Kirchen, Kreuztal/Kredenbach) und Jessica Pfeifer. Dazu führt sie aus, dass es in den medizinischen Versorgungszentren genügend Einsatzgebiete gäbe, um entsprechend der in drei Jahren anstehenden Prüfungen Auszubildende so vorzubereiten, dass sie mit Erfolg abschließen könnten, auch in Teilzeit. Ronja Weide, die zuvor zum Kennenlernen im MVZ hospitierte, wird neben den Berufsschultagen statt 3,5 Tagen im Betrieb an 2 Tagen dort sein. Um ihren Sohn kümmert sich dann ihre Familie, die sie unterstützt. Die junge Mutter hatte zuvor schon das Fachabitur und den Führerschein gemacht und sagt motiviert: „Bis jetzt hat alles prima mit Kind geklappt.“ Für sie stand schon früh fest, dass sie im Gesundheitsbereich arbeiten wollte. Über die Agentur für Arbeit und die Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt, Birgit Riemer-Schnabel, erfuhr sie von der Möglichkeit der Ausbildung in Teilzeit und Frau Riemer-Schnabel vermittelte sie zu TEP. Ursula Rauscher las das Stellenangebot für eine Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten in Vollzeit des MVZ Kredenbach. „Darauf hin kontaktierte ich gleich Frau Pfeifer, ob sie sich vorstellen könne, diese Ausbildung in Teilzeit zu ermöglichen.“ Im MVZ Kredenbach, einem Tochterunternehmen der Diakonie, war man der Teilzeitausbildung gegenüber aufgeschlossen und besprach das im Team. Ronja Weide überzeugte mit ihrer Person den Betrieb und der Ausbildungsvertrag wurde geschlossen.

„Endlich gibt es auch in unserer Region einen Arbeitgeber, der den von jungen Frauen sehr oft nachgefragten Berufswunsch der Medizinischen Fachangestellten in Teilzeit ermöglicht. Das freut mich ganz besonders“, gratuliert auch die Leiterin der Regionalagentur Siegen- Wittegestein, Petra Kipping, die TEP begleitet.

„Oft können wir nach der Ausbildung auch eine feste Stelle anbieten“, so Jessica Pfeifer zum Beruf mit Perspektiven. Eine gute Perspektive zeigt auch Ursula Rauscher aus ihrer Erfahrung auf: „Viele unserer Teilzeit-Azubis schließen mit sehr guten und guten Ergebnissen die Prüfung ab.“

TEP steht für „Teilzeitausbildung, Einstieg begleiten, Perspektiven öffnen“, sucht Ausbildungsbetriebe und unterstützt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über einen Zeitraum von rund einem Jahr. Die Begleitung umfasst auch Hilfen bei der Ausbildungsvertragsgestaltung, Unterstützung bei der Suche nach einer Kita, wenn die Kinderbetreuung noch nicht geklärt ist, und individuelle Beratung. Interessenten können sich gerne bei Ursula Rauscher informieren: ursula.rauscher@alia-siegen.de.

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