Integration - statt zwischen den Stühlen

Bastelkind

„Das Zusammenleben verbindet in den Projekten“ oder gelebte Integration.

Alternative Lebensräume gGmbH und die Fischbacherberggrundschule setzten ein Integrationsprojekt um. Wobei man das mit dem Umsetzten beinahe wörtlich nehmen kann. Es ging ums Platz nehmen und zwar auf den Stühlen anstatt dazwischen. Das vom Integrationsrat der Stadt geförderte Projekt der Alternative Lebensräume gGmbH mit Dozent Ulrich Kowalewski bot Platz für die kreativen Ideen der 3a. Die Schülerinnen und Schüler, deren Eltern aus insgesamt 12 Nationen stammten, haben erfuhren über die Beschäftigung mit Stühlen und Sitzmöbel allgemein voneinander, wer zuhause wie Platz nimmt. Ob auf Hockern oder in Sesseln, auf Matratzen oder auf dem Boden, bis hin zur Idee des Throns. Zur eigenen Gestaltung des individuellen "Platznehmens" erhielt jedes Kind einen Stuhl. Mit Farben, Draht, Stoff, Styropor und anderen Mitteln konnte dann zu Werke gegangen werden, unterstützt durch Künstler Kowalewski und Kunstlehrerin Martineck.
 
Die 16 Kinder mit den unterschiedlichsten familiären kulturellen Wurzeln hatten gemeinsam große Freude bei der Ausarbeitung der Stühle nach ihrem Geschmack. Die Kinder unterstützen sich gegenseitig, teilten Materialien, halfen sich, wenn einer nicht weiter wusste. „Den Mädchen lag das Dekorieren etwas mehr, als den Jungs“, sagte Kunstlehrerin Gundel Martineck. "Das Schöne ist", so bekräftigte sie den interkulturellen Gedanken, dass „über Projektarbeiten gemeinsame Erlebnisse und Erfahrungen gemacht werden und das verbindet“.

Die Kinder entdeckten über die Art und Weise ihres Herangehens in der Arbeit Gemeinsamkeiten, da sie ähnliche Erfahrungswelten teilten und Vorlieben in der farblichen Gestaltung hatten. Auf Glitzer und weiche Fellstoffe beispielsweise standen Mädchen und Jungs von Eritrea bis Russland, denn das ist von beiden verarbeitet worden.

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