Ausbildung in Teilzeit: Projekt TEP hat noch Plätze frei

Perspektiven öffnen, Blickwinkel erweitern und berufliche Zukunft gestalten

Der Start ins Berufsleben ist für viele junge Menschen ein wichtiger Meilenstein. Für junge Menschen mit Familienverantwortung hängt neben ihrem Unterhalt, der ihres Nachwuchses ab. Um Familie und Berufsstart besser verbinden zu können, oder gar erst zu ermöglichen, gibt es die Ausbildung in Teilzeit, die in jedem Bereich der dualen Ausbildungsberufe erfolgen kann. Damit Eltern und auch Menschen mit Pflegeverantwortung und ohne Erstausbildung bei dem Wunsch nach einer Teilzeitausbildung unterstützt werden, gibt es das geförderte Projekt TEP.

Bereits im 7. Jahr bietet die gemeinnützige Trägerin Alternative Lebensräume GmbH TEP an. TEP steht für Teilzeitberufsausbildung - Einstieg begleiten - Perspektive öffnen und wird vom Land NRW aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert. Das Programm beinhaltet neben dem Kompetenzprofil, Bewerbungscoaching, Praktikum, Ausbildungsplatz-Vermittlung auch Rat und Tat für Teilnehmer bei ihrem Start in die Ausbildung.

Nach einer Schulungsphase mit Einheiten zur Teamarbeit, Kompetenzfelderweiterung und einem Bewerbungscoaching setzt ein Praktikum ein, in einem Betrieb, der die Möglichkeit einer Übernahme in die Ausbildung bereitstellt. TEP sucht auch Ausbildungsbetriebe, unterstützt sie sowie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über einen Zeitraum von rund einem Jahr. Die Begleitung umfasst zum Beispiel auch Hilfen bei der Ausbildungsvertragsgestaltung, Unterstützung bei der Suche nach einer Kita, wenn die Kinderbetreuung noch nicht geklärt ist, und individuelle Beratung. Die Ausbildung in Teilzeit verkürzt lediglich die wöchentliche Arbeitszeit, nicht die Ausbildungsgesamtdauer. Berufsschultage bleiben von einer Verkürzung unberührt. Das Ausbildungsgehalt wird an die reduzierte Stundenzahl angeglichen. In jedem Einzelfall erfolgt die genaue Absprache der Arbeitszeiten.

Die Projektleiterin Ursula Rauscher, seit sieben Jahren dabei, freute sich besonders, als sie kürzlich die 60. Person in eine Ausbildung in Teilzeit vermitteln konnte. „Wir freuen uns auch, dass einige unserer Azubis mit Familienverantwortung sogar mit Bestnoten die Prüfungen abschließen“, und sie ergänzt, dass einige Betriebe jährlich mit dabei sind, wenn es heißt, einem jungen engagierten Menschen ohne Erstausbildung aber mit Kind, in Teilzeit eine Ausbildung zu ermöglichen. „Die Erfahrungen sind positiv und die Ausbilderinnen und Ausbilder schätzen an dem Programm, dass wir gut vorbereitete und passende Personen vorschlagen können.“

Jährlich können rund 20 Teilnehmende aus Sieger- und Sauerland im Projekt aufgenommen werden. Sobald eine Stelle frei wird, kann diese nachbesetzt werden. „Derzeit sind noch Plätze frei“, ermuntert Ursula Rauscher. Interessenten, ob künftige Auszubildende oder Betriebe, können sich gerne bei ihr informieren: ursula.rauscher@alia-siegen.de oder telefonisch unter 0271/384 62 63.

 

Zurück