Großartige Spende - großartige Ideen

Jörg Dienenthal, Martha, Ines Kurth (Einrichtungsleiterin), Yuliya Yermakova (Mutter und Angestellte bei Dango & Dienenthal), Sonja Becker (Geschäftsführerin Alternative Lebensräume GmbH).

 

Das war ein ganz besonderer Termin an einem sonnigen Nachmittag in Kaan-Marienborn bei der Kita Lillipuz. 15.000 Euro hatte die Kita Lillipuz als Spende erhalten und Jörg Dienenthal war vor Ort, sowie die Angestellte und Mutter Yuliya Yermakova. Die dank der flexiblen Öffnungszeiten der Kita Lillipuz fast eine Vollzeitstelle ausüben kann. „Das hat mir sehr geholfen, in meinem Job weiterzuarbeiten“, sagt sie, und auch dass sie und ihre Familie froh darüber seien, die Entscheidung Kind oder Karriere nicht hat treffen müssen. Sie schlug die Kita Lillipuz der Alternative Lebensräume GmbH bei ihrem Arbeitgeber für eine Unterstützung vor.

„Ein kleiner Mosaikstein, um die Welt ein kleines bisschen besser zu machen.“ Jörg Dienenthal, Dango & Dienenthal

Und hier kommt eine weitere Besonderheit ins Spiel, denn die traditionsreiche und in diesem Jahr 160 Jahre aus dem Siegerland heraus agierende Maschinenbaufirma hat sich strukturell auf die Zukunft ausgerichtet. Ein Auszug aus dem Pressebericht von Hendrik Schulz (Westfalenpost): >„Firma Dango & Dienenthal hat eine Umstrukturierung hinter sich“, erklärt Jörg Dienenthal. Das Unternehmen feiert in diesem Jahr 160. Geburtstag - dass zwei nicht verwandte Familien so lange zusammenarbeiten, sei schon etwas Besonderes. Fünf Generationen. Ob das nochmal fünf Generationen geklappt hätte, weiß man nicht; sie haben jedenfalls vorgesorgt. Und neben Zielen und Strategien auch Wert darauf gelegt, dass die gesellschaftspolitische Verantwortung nicht zu kurz kommt. „Es gibt nicht nur Kunden und Firmennutzen“, sagt Dienenthal. Sondern eben auch die Gesellschaft, die Region, die Menschen. Sie schufen ein Gemeinschaftsprojekt: Gesellschafter, Belegschaft und Geschäftsführung, um dieser gesellschaftlichen Verantwortung in der Region gerecht zu werden. 100.000 Euro, in Vorgriff auf künftige Gewinne, wurden bereitgestellt, „so ein großer Topf das erste Mal.“ Dann wurden Vorschläge aus dem gesamten Unternehmen gesucht, wofür das Geld bestimmt sein sollte; alle drei Bereiche hatten Stimmrecht: Die Familien, das Management, die Angestellten. Und Yuliya Yermakova schlug die Kita ihres Sohnes vor. Die Lebenshilfe war dabei, die Grundschule Eckmannshausen, die Beratungsstelle für sexuell missbrauchte Jungen. Die Jugendlichen aus der Ukraine, die erst gerade Zeit in Siegen verbracht haben. Zwölf Vorschläge habe es insgesamt gegeben, keiner sei leer ausgegangen. Die Entscheidungen seien alle einstimmig gefallen, sagt Jörg Dienenthal. „Wenn man etwas Gutes tut“, findet er, bekomme man dadurch viel Kraft zurück. Und es mache Spaß. „Ein kleiner Mosaikstein, um die Welt ein kleines bisschen besser zu machen.“<

In der Kita Lillipuz wurde genau überlegt, wie sie mit der großen Summe nachhaltig umgehen können. Ines Kurth, Leiterin der Kita Lillipuz, betont, dass man als Bildungseinrichtung die Kinder begleite, die Welt zu entdecken. Neugier könne geweckt und das Interesse an den Abläufen in der Natur könne wachsen. Deshalb wird das Geld in die ökologische Bildung einfließen, im Garten. Das Hochbeet wird mit einem Gewächshaus erweitert. Zitat aus der Westfalenpost: >„Entdecken, dass man selbst etwas erschaffen, es dann selber nutzen - und auch verkaufen kann. Dabei kommt die Energie wieder ins Spiel: die der Sonne. Und auch die des Wassers. Es gibt wunderbare, kindgerechte Konstruktionen, um Beete zu bewässern. Ein Kompost ist auch geplant. Um auch mal zu beobachten, was passiert, wenn da eine Bananenschale drinliegt. Oder wie nichts passiert, bei einer Plastikflasche.“ <

… Ja, und die könne man aber anderweitig benutzen, zum Beispiel für die Bewässerung, sagt Ines Kurth. Ein weiteres Thema für die Bildung ist das Wetter und die Anschaffung einer Wetterstation ist auch auf der Wunschliste.

 

Zum WP-Plus-Artikel: https://www.wp.de/lokales/siegen-und-umland/article408818022/siegen-entweder-kind-oder-karriere-dann-fand-sie-diese-kita.html

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