Mit erweiterten Kinderbetreuungszeiten und TEP auf dem „Markt der Möglichkeiten - Fachtag beruflicher (Wieder-) Einstieg“

Großes öffentliches Interesse an den Angeboten hatten zahlreiche Besucher*innen der Veranstaltung in der Siegerlandhalle, die im Fokus die Förderung von Frauen ins Berufsleben hatte. Auf der anderen Seite waren zahlreiche Anbieter*innen wie Bildungseinrichtungen, Kinderbetreuung bis hin zu Beratung für den richtigen Auftritt für Bewerbung und Bewerber*in. Dazu eingeladen hatten die Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt der Arbeitsagentur und des Jobcenters des Kreises Siegen-Wittgenstein.

Neben Präsentationsmöglichkeiten gab es interessante Fachvorträge, untermauert mit Praxisbeispielen wie zum Beispiel im Bereich Ausbildung in Teilzeit, wo Susanne Engel referierte und zwei TEP-Teilnehmerinnen präsent waren, die von ihren Erfahrungen berichten konnten. TEP fördert junge Eltern und Menschen mit Familienverantwortung beim Einstieg in eine Ausbildung in Teilzeit und wird seit 2011 von Alternative Lebensräume GmbH erfolgreich angeboten. TEP steht für Teilzeitberufsausbildung - Einstieg begleiten - Perspektive öffnen und wird vom Land NRW aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert.

Rede und Antwort stand auch Ines Fietze von der Kita Kasimir, die mit weiteren Tagesstätten der Region die Früh-, Spät- und Samstags-Betreuung vorstellten. „Wir haben in den Gesprächen erfahren wie wichtig die erweiterte Betreuung ist, damit Frauen nach der Familienzeit wieder ins Erwerbsleben einmünden können. Oft wurden wir gefragt, ob wir noch Plätze frei hätten, was wir aktuell verneinen müssen, da der Rahmen ausgeschöpft ist.“

Deutlich wurde auf jeden Fall: die erweiterte Betreuung braucht weitere Unterstützung, wenn Eltern nach einer Familienzeit in den Beruf zurückkehren wollen, deren Arbeitszeiten vor und nach den üblichen Kita-Öffnungszeiten sind. Das wird sich auch in Zukunft nicht ändern und für Nachhaltigkeit braucht es Verlässlichkeit und Förderung.

„Auch Firmen werden angesprochen, inwieweit Kooperationen möglich sind. Wir verweisen hier gerne auf die gute Zusammenarbeit unseres KiTS-Standorts in der Fortunastraße mit IKEA. Das Unternehmen fördert 5 erweiterte Betreuungsplätz an Samstagen für seine Mitarbeiter*innen“, ergänzt Geschäftsführerin Sonja Becker und lädt dazu ein, bei Fragen oder Erarbeitung einer möglichen Kooperation mit ihr in Kontakt zu treten.

  • Mit dem Bundesprogramm „KitaPlus: Weil gute Betreuung keine Frage der Uhrzeit ist“, gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, soll Eltern durch eine Erweiterung der Öffnungszeiten in den Kindertageseinrichtungen und in der Kindertagespflege die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtert werden. Von Januar 2016 bis Dezember 2018 werden Kindertagesstätten sowie Kindertagespflegepersonen gefördert, die ihre Betreuungszeiten auf der Grundlage eines bedarfsgerechten Konzeptes erweitern. Im Mittelpunkt des Programmes steht das Anliegen, qualitativ gute Betreuung für Kinder zu Zeiten anzubieten, die den Bedürfnissen und Lebenslagen der Familien entsprechen. Es geht dabei nicht um eine Erweiterung des zeitlichen Umfangs der außerfamiliären Betreuung für einzelne Kinder, sondern um die Unterstützung von Familien durch passgenaue Betreuungsangebote mit guter pädagogischer Qualität.

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